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Ein römischer Sklave sagte einmal, zwei Sachen gleichzeitig zu machen, ist so gut wie keine Sache zu machen.

Viele Menschen sagen, dass zwei Sachen gleichzeitig zu machen durch die Technik möglich ist. Sie meinen, dass sie so viel mehr schaffen .

Wer hat denn nun Recht?

Im Alltag erleben wir es immer wieder, wir machen viele Dinge gleichzeitig. Wir telefonieren, gucken Fernsehen, kochen nebenbei, unterhalten uns mit dem Partner usw. Die Frage lautet: Wie viel bekommen wir dann noch in dieser Welt an Informationen mit, die uns nutzen.

Oder ist es nicht so, dass wir von allem nur ein bisschen mitkriegen? Und uns hinterher fragen: Was ist überhaupt passiert?

Jeder kennt wahrscheinlich das Bild, wo ein Jugendlicher auf dem Sofa sitzt und in seinen Laptop auf die Tasten haut. Gleichzeitig hört er über Kopfhörer Musik. Dabei läuft der Fernseher und dann fragt ihn seine Freundin: Wohin gehen wir heute Abend?

Er blickt zu ihr auf und fragt »Hä, was hast du gesagt?«, nimmt die Kopfhörer von den Ohren, blickt in den Fernseher und guckt auf seinen Laptop. Sie fragt wieder: »Wohin gehen wir heute Abend? Er antwortet »Moment«, schaut in seinen Laptop und gleichzeitig erblickt er im Fernsehen die Vorschau des abendlichen Live-Fußball Spiels. Jetzt hat er zwei Informationen. Er schaut in seinen Computer nach einem freien Termin. Er hat das Live-Fußball Spiel im Kopf.

Ist er jetzt noch in der Lage die Frage seiner Freundin bewusst zu beantworten? Oder fragt er jetzt noch mal nach? Spätestens jetzt, wenn er fragt: »Was hast du gesagt?«, antwortet sie »Vergiss es?

Der Abend ist im Arsch und die Freundin ist weg.

Vielleicht müssen wir unterscheiden zwischen gleichzeitigen Tätigkeiten, wie Essen kochen und unterhalten. Oder Essen kochen und mit dem Baby reden und dem gleichzeitigen Verarbeiten von verschiedenen Medien.

Multitasking Studien beweisen

Studien besagen dass Schüler, die Hausaufgaben am Computer erledigen, gleichzeitig noch ein zweites Medium konsumieren. Sie checken nebenbei die E-Mails. Antworten auf SMS und schauen vielleicht nebenbei noch Fernsehen. Und die Musik läuft sowieso meist nebenbei.

Es gibt Menschen, die Multitasking NICHT machen. Sie meinen, dass sie damit wesentlich produktiver arbeiten.

Amerikanische Wissenschaftler führten eine Studie durch. Die Nicht-Multitasker erfüllten die Aufgabe mit 80 bis 85%. Sie erhielten wie die Multitasker zwei bis sechs ablenkende Reize.

Die Multitasker erfüllten die Aufgabe mit etwa 77%, wenn vier Reize sie bei der Aufgabe ablenkten. Bei sechs ablenkenden Reizen fiel die Leistung auf unter 70%.

Man stellte weiter fest, dass die Multitasker innere Stimuli im Gehirn schlechter behalten können, wie Nicht-Multitasker. Das Fazit der Studie. Wenn du noch keine Aufmerksamkeitsstörung hast, dann kannst du dir eine antrainieren. Du musst nur versuchen, alles Mögliche gleichzeitig zu machen.

Du wirst alles nicht gut können und sehr oberflächlich sein. Multitasker haben das Gefühl vielleicht viel hinzubekommen. Die Studie besagt, dass Multitasker weniger hinbekommen.

Das Gehirn springt beim Multitasking immer hin und her. Deshalb braucht es für das Abarbeiten der Aufgaben länger. Es dauert länger, als wenn du bei einer Sache bei einer Aufgabe bleibst.

Es dauert länger, als wenn du diese Aufgabe von vorn bis hinten abarbeitest, ohne ablenkende Reize. Du kannst es ganz leicht ausprobieren.

Arbeite 5 Minuten am Computer, gehe in die Küche und setze Wasser auf. Arbeite wieder fünf Minuten am Computer. Gehe in die Küche nimm eine Tasse aus dem Schrank.

Arbeite wieder fünf Minuten am Computer, geh in die Küche. Fülle in die Tasse ein Teelöffel voll Kaffeepulver. Arbeite wieder 5 Minuten am Computer. Gehe in die Küche und setze das Wasser erneut auf, weil es inzwischen abgekühlte.

Arbeite 5 Minuten am Computer. Gehe in die Küche und schaue nach dem Wasser, ob es kocht. Wenn es nicht kocht, warte bis es kocht. Gieße deinen Kaffee auf. Arbeite fünf Minuten am Computer, geh in die Küche hol dir deine Tasse mit dampfendem Kaffee.

Der Nicht-Multitasker spart Zeit

Wie lange dauern diese fünf Tätigkeiten?

  1. Wasser in den Wasserkocher füllen und Gerät einschalten
  2. Tasse aus dem Schrank nehmen
  3. Ein Löffel Kaffee hinein in die Tasse schütten
  4. Warten bis das Wasser kocht
  5. Das kochende Wasser in die Tasse gießen

Wahrscheinlich drei bis fünf Minuten. Wenn du mit Multitasking Kaffee kochst, brauchst du im Multitasking Modus wahrscheinlich 20 bis 30 Minuten.

Ganz abgesehen davon dass du auch beim Arbeiten am Computer, jedes Mal wieder aus deinem Gedanken rausgerissen wirst. Du brauchst wahrscheinlich ein bis zwei Minuten, um wieder in die Aufgabe hinein zu kommen.

Multitasking raubt Energie

Multitasking raubt Energie

Entscheide selbst, wie produktiv du arbeiten willst. Entscheide selbst wie konzentriert du arbeiten willst. Entscheide selbst, wie viel mehr Freizeit du durch Nicht-Multitasking oder Multitasking dir holst oder vergeudest.

Multitasking verbrennt deine Energie!

 

Wie ich mich von Multitasking löse.

Natürlich unterliege ich auch der Gefahr der ablenkenden Reize.

Welche Reize lenken mich ab?

  • Tasten, Druck, Berührung, Temperatur auf der Haut
  • Schmecken durch die Zunge (salzig, sauer, süß, bitter, scharf)
  • Riechen mit der Nase (hat auch Anteil am Geschmackssinn).
  • Sehen mit den Augen (hell, dunkel, Kontraste, Farben)
  • Hören mit den Ohren (laut, leise, Klänge, Töne)

Ich kann die Augen schließen und mir schalldichte Kopfhörer aufsetzen. So lenken mich optische und akustische Reize nicht ab. Ich schlafe besser. Na ja mit Kopfhörer* etwas unbequem.

Wenn ich die Augen schließe, wirds mit dem Arbeiten schwierig.

Ich kann mir die Nase zu halten, um nichts zu riechen. Die Nasenklammer drückt unangenehm mit der Zeit.

Das Schmecken ausschalten? Zunge abschneiden? Die Lösung gefällt dir wahrscheinlich auch nicht. Die Reize der Haut ausschalten mit einem Ganzkörper-Kondom? Geht nicht, weil ich fühle dann den Schutzanzug. Objektiv lassen sich die Reize nicht ausschließen. Also die ablenkenden Reize und das Multitasking gefährden mich immer.

Wie schaffe ich es, mich lange auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ohne mich ablenken zu lassen?

Ich trainiere meine subjektiven Fähigkeiten. Ich trainiere meine Konzentration. Ich trainiere mich nicht ablenken zu lassen.

Es gibt unzählige Techniken. Zahlreiche Techniken basieren auf bewusstes Handeln. Doch die Neurowissenschaft bewies, dass unser Denken und Tun zu über 95 Prozent aus dem Unbewussten kommt.

Also trainiere ich mein Unterbewusstsein mir zu helfen.

Shaolin Mönche bewiesen, was mit viel Üben möglich ist. Und vor allem wie es möglich ist: Meditieren!

Als ich mit meditieren begann, ließ ich mich durch eine kleine Fliege ablenken. Eine kleine Fliege, die weniger als 3 mg wiegt. Die Haut registriert diesen geringen Druck. Die Haut empfängt ganz sensibel äußere Reize.

Ich soll mich von einer Fliege ablenken lassen? Die 3 mg siegen über 71 kg? Niemals!

Heute meditiere ich und die Fliege spaziert auf meinen Armen, Beinen und Gesicht, ohne mich abzulenken.

Diese Mediations-Übung schleift sich mit jedem Üben in mein Unterbewusstsein ein. Meine Synapsen verschalten sich. Mein Programm gegen Multitasking und für konzentriertes Arbeiten stärken sich, wie von selbst.

Mir reichen täglich 30 bis 60 Minuten zum Meditieren. Manchmal in einem oder zwei Zeitblöcken. Manchmal mehr. Jeder Tag läuft anders. Jeder Tag braucht mal mehr, mal weniger Energie und Konzentration.

Meditieren hilft dir die eigenen Programme und für das Erreichen seiner Wünsche umzuprogrammieren.

Meditieren baut Stress ab, stärkt mein Immunsystem und steigert meine gute Laune.

Seit ich regelmäßig meditiere, lebe ich gelassener und entspannter.

Probiere doch das Meditieren einfach aus.